Pflege, die wir verdienen

Pflege bedeutet Verantwortung – für die eigenen Eltern, Großeltern und Kinder. Doch statt Unterstützung zu erhalten, bleiben viele damit allein.

Wer Angehörige pflegt, muss oft eigene Bedürfnisse zurückstellen: weniger Freizeit, weniger Einkommen, weniger Rente.

Während die Regierenden seit Jahren wegschauen, tragen vor allem Frauen die Last.

Gute Pflege darf nicht vom Geld­beutel abhängen. Sie braucht Zeit, Unterstützung und gute Bedingungen – für alle, die pflegen, und für alle, die gepflegt werden. Deshalb setzen wir uns für eine gerechte und solidarische Pflegepolitik ein, die die Bedürfnisse aller Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Noch immer übernehmen vor allem Frauen die Verantwortung für die Pflege von Angehörigen. Das führt zu weniger Einkommen, schlechterer Absicherung und später zu Altersarmut. Das muss sich ändern.

Wir fordern eine kürzere Vollzeit-Arbeitswoche z.B. in Form einer 4-Tage-Woche
bei vollem Lohn- und Personalausgleich. So bleibt genug Zeit für Familie, Freundschaften und Erholung.

Pflegende Angehörige müssen in allen Pflegegremien mitentscheiden können.
Denn gute Pflege ist eine gesellschaftliche Aufgabe – keine private Last.

Pflege ist Arbeit – und muss auch als solche anerkannt werden. Wer Angehörige pflegt, darf nicht in finanzielle Unsicherheit geraten.

Deshalb fordern wir eine sechs­ wöchige Freistellung mit vollem Lohnausgleich für jeden Pflegefall. Danach brauchen wir ein echtes Rückkehrrecht in den Job und flexible Arbeitszeiten, die mit der Pflege vereinbar sind.

Niemand sollte zwischen Lohnarbeit und Fürsorge zerrieben werden. Wir setzen uns für verbindliche Pflege­ zeiten mit sozialer Absicherung ein, damit diejenigen, die sich um andere kümmern, nicht selbst ins Straucheln geraten.

Pflege geht uns alle an – Setzen wir uns gemeinsam für eine gerechtere Pflegepolitik ein!

8März2025