Immer wieder wird uns Linken gesagt: „Reden Sie nicht so viel über die Melsunger Klinik, sonst macht Asklepios die Notfallaufnahme dicht!“ Viele Gründe sprechen dafür, dass Asklepios dies tatsächlich vorhat.
Asklepios hat einen Versorgungsauftrag:
Die Melsunger Klinik ist Bestandteil des Notfallversorgungsplanes des Landes Hessen. Laut Beschluss des obersten Gremiums der Ärzte und Krankenhäuser müssen ab 2019 eine Intensivstation mit mindestens 6 Betten vorhanden sein. Fachärzte müssen binnen 30 Minuten beim Patienten sein.
Durch Beschluss der Geschäftsleitung wurde die Intensivstation in Melsungen aber zu einer IMC Station* mit 3 Betten und nur einer Pflegekraft pro Schicht zurückgestuft.
Voraussetzung für die Basisnotfallversorgung ist aber eine Intensivstation mit mindestens sechs Betten, von denen mindestens drei zur Versorgung beatmeter Patienten ausgestattet sind.
Es ist fraglich, ob die Melsunger IMC Station diese Anforderungen erfüllt.
Krankenwagen abgewiesen
Als Folge des Personalmangels und der geringen Bettenzahl werden Krankenwagen, die bei Notfällen die Melsunger Klinik anfragen, sehr oft mit der Begründung abgewiesen, die Station sei geschlossen oder voll belegt.
Was könnte passieren ?
Wenn Asklepios den Versorgungsauftrag nicht mehr erfüllen kann, muss ihn ein anderer übernehmen. Letztendlich bleibt dann die Notfallversorgung in Melsungen eine Aufgabe des Schwalm-Eder Kreises.
Das wäre absurd: Vor 11 Jahren hat der Schwalm-Eder Kreis seine Kliniken privatisiert, weil sie Verluste machten. Asklepios hat sich inzwischen die gewinnbringenden Filetstücke herausgeschnitten und würde den verlustbringenden Teil wieder an den Schwalm-Eder Kreis zurück geben.
*Auf einer Intermediate Care Station (IMC) werden Patienten versorgt, die keiner intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, aber intensiv pflegerisch betreut und mit ihren Vitalfunktionen überwacht werden müssen.
Grafik: www.die-linke.de