Zusammen mit Heidemarie Scheuch-Paschkewitz (MdL) haben wir auf den Märkten in Melsungen und Homberg über zu viel Armut im reichen Hessen gesprochen. 18% der Hessinnen sind betroffen. Das ist auch in unseren Gesprächen am Infostand deutlich geworden.
Fast ein Viertel der hessischen Kinder leben in armen Familien. Unter dem Hashtag #ichbinarmutsbetroffen twittern Zehntausende ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit Armut.
Es gibt keinen Lebensbereich in dem Armut keine Rolle spielt. Ob zu teure Wohnungen und Energiekosten, ob zu wenig Geld für immer teurere Lebensmittel und lange Schlangen bei den Tafeln, ob Material für die Schule, das nicht finanziert wird, zu wenig Geld für Kleidung und Schuhe.
Geringverdiener, die einen Großteil ihres Einkommens für Lebensmittel und Energie wie Strom, Heizöl oder Sprit aufwenden müssen, spüren die Inflation oft besonders deutlich.
Auf all das wurden wir auch an den Infoständen immer wieder angesprochen und Menschen teilten ihre Sorgen über die aktuellen Preissteigerungen und ausbleibenden Lohnerhöhungen mit uns.
Die LINKE fordert vor allem auch Geringverdienende, Rentner*innen, Studierende und Bezieher*innen von Arbeitslosengeld wesentlich stärker zu entlasten, sowie eine staatliche Energiepreisbremse einzuführen.
Dazu setzen wir uns ein für:
- 1.200 € Mindestrente
- 678 € Sanktionsfreie Mindestsicherung
- 637 € Kindergrundsicherung bis zum 18. Lebensjahr
- Und 14 € Mindestlohn
Zur Finanzierung braucht es ein gerechtes Steuersystem mit einer Vermögensabgabe, Vermögenssteuer und Übergewinnsteuer für Reiche und Konzerne. Dazu wollen wir die Erbschaftssteuer für große Erbschaften und den Spitzensteuersatz für Top Verdiener erhöhen, sowie eine Börsenumsatzsteuer einführen.